So gelingt dir die perfekte Schwarzwälder Kirschtorte nach Original Rezept
Kaum ein Kuchen ist so berühmt wie die Schwarzwälder Kirschtorte. Der perfekte Mix aus saftigem Biskuitboden, Sahne und der süßen Frucht, die ihr ihren Namen gibt, ist – im wahrsten Sinne des Wortes – die Kirsche auf jeder Torte.
Sie gehört zur deutschen Kaffee-und-Kuchen-Kultur wie keine andere Torte und hat deswegen auf fast jedem Kuchenbuffet einen Platz. Ich habe hier nicht nur ein Rezept für dich, auf das sogar Omas Back-Buch neidisch wird, sondern auch einiges Wissenswertes im Gepäck: Was der Schwarzwald mit der beliebten Kirschtorte gemeinsam hat und wieso sie in der DDR teilweise nicht unter dem Originalnamen verkauft werden durfte.
Traditionelles Rezept für eine Original Schwarzwälder Kirschtorte
Gang: DessertKüche: deutschSchwierigkeit: mittel12
Stücke1
Stunde25
Minuten350
kcalIch habe mich durch die Crème de la Crème der Tortenwelt gebacken und kann guten Gewissens dieses Rezept weiterempfehlen, das sich am traditionellen Original orientiert.
Du brauchst: Ø 26 cm Springform, drehbare Tortenplatte (optional), Tortenring 8,5 cm Höhe (optional)
Welche Zutaten braucht man für eine Schwarzwälder Kirschtorte?
- Für den Schokobiskuit:
6 Eier
150 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
200 g Weizenmehl (Type 550)
50 g Speisestärke
50 g Kakaopulver
1 Prise Salz
1 TL Backpulver
- Für die Sahnefüllung:
800 g kalte Schlagsahne
40 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Päckchen Sahnesteif
- Für die Kirschfüllung:
1 Glas Sauerkirschen (Abtropfgewicht ca. 350 g)
1 Päckchen roter Tortenguss
25 g Zucker
3 EL Kirschwasser
- Zum Tränken und Verzieren:
5 EL Kirschwasser
100 g Zartbitter Schokoladenraspeln
16 Kirschen zur Dekoration
Zubereitung
- Biskuitboden
- Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Springform fetten oder mit Backpapier auslegen.
- Das Eiweiß mit dem Salz steif schlagen, dabei nach und nach Zucker und Vanillezucker einrieseln lassen. Eigelbe vorsichtig unterheben.
- Mehl, Stärke, Kakao und Backpulver mischen, auf die Eimasse sieben und ebenso behutsam unterheben – nicht rühren, eher falten.
- Teig in die Form geben, glatt streichen und ca. 25 Minuten backen. Nach dem ausgiebigen Auskühlen zweimal waagerecht durchschneiden, so dass du drei gleichmäßige Böden bekommst.
- Kirschfüllung
- Kirschen abtropfen lassen, den Saft dabei auffangen.
- Stärke mit etwas von dem Saft anrühren, den Rest aufkochen, Zucker und die angerührte Stärke hinzugeben und einen kurzen Moment mitköcheln lassen.
- Kirschen einrühren, Kirschwasser dazugeben und abkühlen lassen. Achtung: Nicht ganz kalt werden lassen, sonst wird’s zu fest zum Verteilen.
- Sahne
- Sahne mit Vanillezucker und Sahnesteif steif schlagen – dauert je nach Mixer 2-3 Minuten. Sie sollte schön standfest sein, aber nicht zu steif.
- Schichten
- Den ersten Boden auf eine Tortenplatte legen und mit etwas Kirschwasser beträufeln.
- Im nächsten Schritt erst die Hälfte der Kirschmasse drauf verteilen, danach eine gute Portion von der Sahne.
- Den zweiten Boden drauf legen, wieder tränken und mit dem Rest der Kirschen belegen, anschließend wieder ordentlich Sahne drauf.
- Zuletzt den dritten Boden drauf und leicht andrücken.
- Jetzt kann die gesamte Torte mit der restlichen Sahne eingestrichen und glattgezogen werden. Für die Seiten klappt das mit einer Teigkarte oder einem großen Löffel ganz gut.
- Dekoration
- Mit Schokoraspeln rundum bestreuen, ein paar Sahnetupfer aufspritzen und – wenn du magst – mit frischen Kirschen garnieren. Voilà!
Wie lange ist eine Schwarzwälder Kirschtorte haltbar?
Im Kühlschrank solltest du die fertig geschichtete Torte maximal 3 Tage aufbewahren. Nach Ablauf dieser Frist ist sie wegen der frischen Sahne nicht mehr genießbar.
Frisch serviert oder vorbereitet?
Am besten schmeckt eine Schwarzwälder Kirschtorte frisch geschichtet. Sahne und Kirschen solltest du also erst am Tag des Servierens hinzufügen. Die Böden kannst du hingegen ganz entspannt am Vortag vorbereiten. Da du den gebackenen Biskuit sowieso mindestens 6 Stunden abkühlen lassen solltest, bevor du ihn schichtest, bietet sich das Kühlen über Nacht sogar an.
Warum heißt die Schwarzwälder Kirschtorte eigentlich so?
Dass die Schwarzwälder Kirschtorte ihren Ursprung im Schwarzwald hat, ist zwar im ersten Moment annehmbar – aber doch gar nicht so klar, wie es auf den ersten Blick scheint.
Einer Behauptung nach ist die Schwarzwälder Kirschtorte der direkte „Nachfahre“ einer Torte aus der Schweiz, die aufgrund ihres Aussehens mit dem dunklen Biskuitboden und den Schokoraspeln den Namen Schwarzwaldtorte bekam – eben, weil sie einem dunklen Wald ähnelt. Eine weitere – sehr viel logischere Vermutung ist, dass die Süßspeise ihren Namen dem Kirschwasser zu verdanken hat, welches hauptsächlich im Schwarzwald hergestellt wird.
Wegen des Mangels an Kirschwasser zu Zeiten der Mauer, durfte die Torte in der DDR meist gar nicht unter ihrem Originalnamen verkauft werden. Stattdessen gab es in Bäckereien und Cafés oft alternative und neutralere Namen, wie: „Kirschtorte mit Sahne“, oder „Sahnetorte mit Kirschen“. Denn eine Schwarzwälder Kirschtorte darf laut offiziellen Leitsätzen nur dann als solche verkauft werden, wenn auch wirklich Kirschwasser enthalten ist.
Schwarzwälder Kirschtorte ohne Alkohol – geht das?
Lust auf ein schönes Stück Schwarzwälder Kirschtorte, aber bitte ohne Alkohol? Verständlich – und die Ursachen für den Wunsch auf Verzichts des hochprozentigen Kirschwassers spielen dabei keine Rolle, denn Alternativen gibt es genug. Du musst also nicht verzichten, um die leckere Torte trotzdem genießen zu können. Ersetze Kirschwasser einfach 1:1 mit Kirschsaft oder bestreiche die Böden mit Kirschmarmelade. So werden sie schön saftig und die Torte ist trotzdem Kindergeburtstags-tauglich.
Schwarzwälder Kirschtorte: ein Stück Nostalgie mit Sahnehaube
Zwischen Dubai-Schokoladentorte und Pistazien Cheesecake behauptet sich der Tortenklassiker mühelos. Die Kombination aus Kirsche und Sahne schmeckt nach einem Sonntagnachmittag bei den Großeltern am Küchentisch. Der Raum riecht nach Kuchen, in der Luft liegt ein Hauch von Frühling und im Hintergrund zwitschern die Vögel, während die Kirschblüten in Omas Garten zartrosa blühen. Da können weder Pistaziencreme noch fancy Blaubeer-Rosmarin-Topping mithalten.
Manchmal braucht es eben keine Trends, sondern nur ein bisschen Kuchen – und ein gutes Rezept, wie dieses hier.
Hast du schon einmal eine Schwarzwälder Kirschtorte gebacken oder möchtest du es bald ausprobieren? Verrate es mir in den Kommentaren!
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