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Tagebuch schreiben: Alte Gewohnheit oder moderner Self-Care-Trend?

Ist es sinnvoll, 2025 Tagebuch zu führen?

Finde heraus, warum Tagebuch schreiben auch 2025 relevant ist – mit Tipps, Formen und psychologischen Effekten für deinen Alltag.

Zwischen Selftracking, Mental-Health-Apps und Daily Vlogs wirkt das klassische Tagebuch fast etwas aus der Zeit gefallen. Und doch: Gerade 2025 könnte das Schreiben im Tagebuch aktueller sein denn je. Warum? Weil es mehr kann, als man auf den ersten Blick denkt.

Warum Tagebuch schreiben – und warum gerade jetzt?

In einer Welt voller Reize, Hektik und digitaler Ablenkungen kann das Tagebuchschreiben ein echter Anker sein. Es hilft dir, deine Gedanken zu sortieren, deine Gefühle zu reflektieren und bewusster bei dir selbst anzukommen. Gerade in einer Zeit, in der wir vom Alltag geprägt sind, einem Termin nach dem anderen hinterherhetzen und nur für das Wochenende oder den Urlaub leben, sollten wir uns dringend wieder Zeit für diese Dinge nehmen. Das Schreiben über alltägliche Erlebnisse, Ängste, Träume und Ideen – oder auch einfach über unsere Stimmung – all das sind schöne Wege, um ein Gespräch mit uns selbst zu führen und die kleinen Dinge im Leben wieder schätzen zu lernen.

Wie fängt man an, ein Tagebuch zu schreiben?

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Viele fangen mit dem Schreiben des Tagebuches gar nicht erst an, weil sie nicht wissen, wie. Dabei kann es so einfach sein. Ein Stift, ein Blatt Papier und eine kleine Frage, die du dir stellst. Um mit dem Schreiben zu beginnen, brauchst du kein ausgefallenes Glitzer-Pastell-Buch – wobei das Schreiben natürlich gleich doppelt so viel Spaß macht, wenn man seine Gedanken an einem schönen Ort festhalten kann.
Falls du das Gefühl hast, dass das klassische Tagebuch nichts für dich ist, probiere es doch mal hiermit:

  • Traumtagebuch: Schreib direkt nach dem Aufwachen auf, woran du dich erinnerst. Das hilft dir, deine Träume bewusster wahrzunehmen und zu interpretieren;
  • Dankbarkeitstagebuch: Notier dir täglich, oder mehrmals die Woche, wofür du dankbar bist. Das können kleine Dinge sein, wie der Schmetterling, der auf dem Weg zur Arbeit deinen Weg gekreuzt hat, oder große, wie die Gehaltserhöhung. Das hilft dir – vor allem an stressigen Tagen – deinen Blick auf das Positive im Leben zu richten;
  • 5-Minuten-Journal: Der perfekte Einstieg ins Tagebuchschreiben. Meist besteht ein 5-Minuten-Journal aus drei Fragen morgens, drei abends (z.B. Wofür bin ich dankbar? Was hätte ich heute besser machen können?);
  • Bullet Journal: Hier werden Kalender, Notizbuch, To-do-Liste und Tagebuch vereint – ideal für alle, die gerne strukturiert reflektieren und gleichzeitig kreativ sein wollen.

Wenn dir das Schreiben auf Papier zu altertümlich ist, kannst du deinen Worten auch mithilfe digitaler Tagebuchführung freien Lauf lassen. Beliebte Tagebuch-Apps 2025 sind beispielsweise Diarium oder Daylio.

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Welche positiven Effekte hat Journaling?

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Das Schreiben kann ein echter Gamechanger sein. Nicht nur, dass du den Fokus wieder mehr auf dich und die kleinen Dinge im Leben legst, du kannst dich damit auch gut selbst reflektieren, an deiner mentalen Gesundheit arbeiten und einfach ein wenig Selfcare betreiben. Auch ein therapeutischer Nutzen wird dem Journaling nachgesagt: Traumabewältigung, der Umgang mit Depressionen, das Schreiben bei Angstzuständen. Aber Achtung: Ein Tagebuch ersetzt keine professionelle Unterstützung.

Schreiben von Tagebüchern: Wie oft sollte man schreiben?

Eine Frage, die man pauschal nicht beantworten kann, ist die nach der Häufigkeit des Schreibens. Das ist etwas, das du von deinem eigenen Zeitplan und deinen Vorlieben abhängig machen musst. Für manche ist es hilfreich täglich zu schreiben, andere schreiben nur einmal im Monat einen Tagebucheintrag. Wichtig ist: hier gilt Qualität vor Quantität. Sieh dein Tagebuch als deinen Begleiter im Alltag, nicht als To-do.

Ist Tagebuch schreiben gut für die Psyche?

Tagebuchschreiben ist mehr als nur das Niederschreiben von Gedanken – es wirkt heilend. Das sagt zumindest James W. Pennebaker, ein berühmter US-amerikanischer Professor für Psychologie. Seiner Meinung nach lassen sich durch das regelmäßige Schreiben Traumata, Konflikte und schmerzliche Erlebnisse verarbeiten und überwinden. Und tatsächlich zeigen Studien, dass das Schreiben über belastende Ereignisse langfristig zu weniger Grübeleien, besserem Schlaf und gesteigertem Wohlbefinden führt sowie Depressions- und Angstsymptome verringert.

Pennebaker geht in seinen Behauptungen sogar noch einen Schritt weiter. Laut ihm kann das Journaling sogar dein Immunsystem stärken und Heilungsprozesse fördern. Besonders das expressive Schreiben zeigt Wirkung. Indem du 20 Minuten über tiefgreifende Themen schreibst, hilfst du dir selbst dabei, deine Gedanken zu ordnen, deine Gefühle greifbar zu machen und deine Impulse zu kontrollieren.

Warum dein Leben durch ein Tagebuch bereichert wird

Tagebuch zu schreiben ist längst keine Beschäftigung für Teenager mehr, die man belächeln sollte. Es hilft dir bei deiner persönlichen Entwicklung und lässt dich Offline-Momente (z.B. beim Digital Detox) viel bewusster wahrnehmen. Und seien wir mal ehrlich: Wenn du in 20 Jahren dein altes Tagebuch vom Dachboden holst und liest, was dich damals so beschäftigt hat, wird dich das mit Sicherheit zum Lachen bringen. Also warte nicht länger auf den richtigen Moment, sondern schnapp dir Stift und Papier und schreib einfach drauflos!

Und du – schreibst du schon Tagebuch oder möchtest du damit anfangen? Verrate mir in den Kommentaren, was dir dabei hilft oder welche Erfahrungen du bisher gemacht hast!

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